Jazz Studies Serie - Dein Weg in den Jazz · zusätzliches Material für Klarinette
Phrasierung · Feeling · Rhythmik · Tonumfang
Für jede Technik gibt es immer 2 Ausführungsarten: gerade Achtel und triolische Achtel (Swing-Achtel). Du solltest besonders am Anfang besonders darauf achten möglichst genau und ohne Fehler zu üben!
Bedenke: Üben ist letztendlich eine Programmierung von Bewegungsabläufen (Augen-Finger-Zunge-Fuß)!
Wenn Du also immer wieder Fehler machst, wirst Du auch ein fehlerhaes Programm erhalten, denn dein Gehirn hat ja dann für ein Bild (Tonleiterübung) jeweils verschiedene Möglichkeiten gelernt - und brav wie es ist, stellt es dir diese dann auch zur Verfügung ;-)
Versuche alles immer 3 mal hintereinander ohne Fehler zu üben - dann bist du auf einem guten Weg! (Wenn du also beim 3. Mal bei der vorletzten Note einen Fehler machst (Ton, Fuß, Zunge) dann startest Du natürlich wieder bei Null... Du wirst sehen, dass es gar nicht so einfach ist.
Bedenke auch, dass dein Gehirn so komplexe Aufgaben wie das Spielen eines Instruments nur durch Wiederholungen lernen kann. "Einmal ist keinmal" ist hier der wichgste Leitsatz! Übe anfangs eine Übung über mehrere Tage - so kann dein Gehirn das ganze im Schlaf gut verarbeiten und stellt es Dir dann zur Verfügung wenn Du es brauchst!
Ich habe Dir hiefür vor jede Technik (Ausführung) einen Kreis zum Abhaken gemacht. Du kannst z.B. einen Strich durch den Kreis machen, wenn Du mit der Übung beginnst (ø) und den zweiten Strich dann machen, wenn Du die Übung abschließt.
Du siehst bei jeder Übung rote Noten mit dem Hinweis "Fingerübung". Dies sind entweder schwierige Passagen oder aber eher selten vorkommende Bereiche. Übe diese stets für 10-15 Sekunden im Kreis, bevor Du die ganze Übung machst. Auf diese Weise programmierst Du diese Passagen gut und im nächsten Song kann dich so eine Stelle dann nicht mehr erschüern ;-)
Schaue anfangs bei jedem Üben die Noten an, die Du gerade spielst! Dadurch programmierst Du die Verbindung zwischen Augen und Fingern. Wenn du eine Übung sehr gut kannst, dann übe sie auswendig und singe im Kopf mit - somit trainierst Du auch die Verbindung von "innerem Ohr" und Fingern.
Wie Du sicher feststellen kannst, sind die Übungen hier in der Reihenfolge des Quintenzirkels (Im Uhrzeigersinn) aufgeschrieben. Das hat den Grund, dass auf diese Weise sich immer nur 1 Ton verändert, wenn du die Übungen in der vorgegebenen Reihenfolge macht. (C-Dur: C,D,E,F,G,A,B(H) - G-Dur: G, A, B(H), C, D, E, F#).
Am Ende hast Du noch eine Seite mit der Tonleiter in allen Tonarten über eine Oktave. Dies ist quasi ein Schnelltraining um dein Gehirn darauf zu trainieren alle Tonarten immer schnell präsent zu haben. Ziel hierbei ist es, alle Tonarten jeden Tag einmal durchzuspielen - und zwar einmal mit A-Fuß und einmal mit B-Fuß. Idealerweise stellst Du dein Metronom auf ca. 60 bpm und spielst dann die Seite durch. Dabei hat der Klick beim A-Fuß dann den Wert einer Viertelnote, beim B-Fuß dann den einer halben Note. Somit trainiertst Du so auch noch Half-Time und Doulbe-Time...